Warum Freeletics auch für Sporteinsteiger geeignet ist

Freeletics in München

Ich mache seit Januar 2015 aktiv Freeletics und die ersten Tage fühlt jeder Neueinsteiger, auch die Profisportler aus der Fitnessecke, vor allem eins: übelsten Muskelkater, wie man sie im Leben noch nicht erlebt hat. Dabei trainiert man nicht mit 100 Kilo Hanteln, sondern mit dem eigenen Körpergewicht. Als typische Sportart einer kalisthenischen Fitnessart kommen einem die Übungen wie Pushups, Situps, Beinheben oder Burpees nicht völlig fremd vor. Solche Übungen hat man im Laufe des Lebens schon irgendwie geübt. Erstaunlich ist aber, dass die Intensität noch viel höher ist als beim Besuch im Fitnessstudio! Wenn man sich die zahlreichen Transformaten der Sportler anschaut, fällt sofort auf, dass sogar Leute mit Übergewicht zu Athleten werden und der Sixpack nach kurzer Zeit sichtbar ist. Woran liegt es aber, dass Freeletics so effektiv ist?

Jede sportliche Motivation hat ihre eigene Geschichte

Jeder Mensch hat eine eigene individuelle Geschichte, die sein Leben prägen! Ausgehend von meiner sportlichen Laufbahn kann ich aber sagen, dass ich nicht als Sportanfänger bei Freeletics angefangen habe, sondern rund anderthalb Jahre zuvor intensiv Fitness gemacht habe. Hintergrund für den Wiedereinstieg war eine starke Gewichtszunahme, bei der ich 2013 bei einer Größe von 1,70m rund 88 Kilo (oder mehr wog). Das ist für einen Vietnamesen extrem viel und wirkte sich auf mein Wohlbefinden und mein Aussehen aus! Erst als ich einige Fotos von mir gesehen habe und auch meine Freunde mich darauf hinwiesen, dass ich fett wäre, war ein Umdenken nötig. So meldete ich mich Oktober 2013 zum Fitnessstudio an und trainierte 3-4 Mal die Woche. Der Trainingsfokus liegt hier auf Ganzkörpertraining, bei der Kraft und Ausdauer gleichermaßen gefördert wurde! Zu dieser Zeit habe ich 10 Kilo (!!) abgenommen und meine Ernährung in der Trainingszeit umgestellt. Ein weiteres Jahr diese Resultate zu erzielen, ist fast schon unrealistisch. Das Training fand aber immer im gut beheizten Raum statt, was meine Motivation, andere Sportarten zu betreiben, nochmals erhöhte!

Ende 2014 wurde ich dann auf Freeletics aufmerksam, hatte allerdings meine Bedenken, wenn es um extreme Trainingsintensitäten bei hoher Belastung mit Zeitmessung geht. Das erste freie Training bestand aus Laufen, Froggers, Jumping Jacks und Situps bei der Trainingsgruppe auf der Theresienwiese. Und als freier Athlet trainierte ich über ein halbes Jahr immer nur die gleichen Workouts wie Aphrodite, Dione, Metis. Man kann zwar nicht in allen Disziplinen Weltmeister sein. Aber in den wenigen überschaubaren Übungen und Workouts habe ich intensiv trainiert, bis ich mich knapp ein halbes Jahr später entschlossen, die anderen Übungen freizuschalten und das ganze Programm wirklich intensiv durchzuziehen.

Und wenn ihr euch fragt, ob sich das alles lohnt, dann muss ich die Frage eindeutig mit ja beantworten. Denn selten wurde ich einer Sportart so sehr gefordert und bei kaum einer anderen Sportart verliert man soviel Schweiß wie hier!

Kein neues Konzept, aber ein hoher Motivationsdruck

Freeletics bietet eine Variation an Workouts, die auf die individuellen Bedürfnisse und anhand der Leistungen konzipiert werden. In den ersten Wochen hat man vielleicht nur einen Teil an Mini-Übungen, die vielleicht nicht lange dauern. Doch dann wird es intensiver und anstrengender! Und gerade in den ersten 4 Wochen steht man Scheideweg, ob man weitermachen kann oder aufgrund der nicht sichtbaren Resultate aufgibt. Allerdings sind die Resultate, die auf mehreren Videos zu sehen sind, äußerst interessant. Beeindruckt hat mich vor allem das folgende Video:

Das ist kein Fake oder eine andere Person, sondern das Resultat harten Trainings. Und das ist erstaunlicherweise kein Einzelfall! Neben den Transformationsvideos, höre ich auch im Freundeskreis von Trainingserfolgen, wo das Übergewicht abgebaut wurde.

Das Training ist hochintensiv, anstrengend, aber auch sehr motivierend! Gerade in den ersten 4-5 Monaten sollte der Fokus nicht in erster Linie darin bestehen, Bestzeiten zu knacken, sondern auf saubere Ausführung und Technik zu achten. Das ist viel wichtiger und eine schnellere Zeit kommt im Laufe der Zeit. Deswegen rate ich auch Anfängern davon ab, in Hetze und Maximalgeschwindigkeit Heldenleistungen zu vollbringen. Zügiges Tempo, Pausen zwischen den Übungen minimieren sollte aber langfristig ein Ziel sein!

Freeletics nicht ganz ungefährlich?

Natürlich kann man die Artikel im Netz nicht überlesen, dass Freeletics nicht ganz ungefährlich ist. Größtes Verletzungsrisiko liegt in meinen Augen vor allem in der falschen Ausführung der Übungen. Die Workouts dauern am Anfang im Schnitt zwischen 20 und 45 Minuten oder gar länger, wenn man anfängt. Und wenn man auf Eigenregie und ohne Trainingsmentor die Übungen immer wieder falsch wiederholt, ist die Gefahr vor Verletzungen im Kniebereich (bei der Intensität an Jumps, Burpees), im Bereich der Wirbelsäule (bei falscher Ausführung der Sit-Ups, Beinheben etc.) umso höher. Das sollte nicht unterschätzt werden und selbst am Anfang hatte ich mit Sporterfahrung 3 Tage lang Muskelkater! Das ist normal bei Freeletics, aber langfristig wäre Muskelkater bedenklich. Dann hat man den Muskeln keine Regenerationszeit gegeben oder die Muskeln wurden überbeansprucht und das sollte nicht sein. Genau diese beiden Faktoren sollten Anfänger berücksichtigen.

Freeletics macht auch Spaß

Push-Ups, Situps, Burpees und Squats an sich bringen wahrscheinlich keinen zum Lachen, wenn der Zeitfaktor noch hinzukommt. Doch nichtsdestotrotz muss ich ehrlich zugestehen, dass Freeletics trotzdem Spaß hat, wenn man mit Freunden und anderen Freeletics Anhängern sich trifft. So begegnet man sich, z.B. im Sommer bei Sonnenschein am Fluss oder im Winter in der Schneelandschaft, trainiert gemeinsam zur Musikbox, erfindet neue Übungen und hockt nach dem Training gemeinsam miteinander im Kreis. Der soziale Faktor, der durch soziale Netzwerke wie Facebook-Gruppen vorhanden ist, ist ein besonderer Vorteil, wenn man Freeletics macht. Im Fitnessstudio trainiert man hauptsächlich nur für sich allein. Bei Freeletics treffen sich Freunde und Sportler, man kann die Leistungen anderen nachverfolgen und sich gegenseitig pushen! Das sind nur einige wenige von vielen Vorteilen, wenn man mit der Gruppe trainiert.

Ersten Kommentar schreiben

Antworten