Die Deutschen haben Sumo Ringen für sich entdeckt. Die japanische Sportart ist immer ein Erlebnis, egal ob wir selbst eines dieser Schwergewichte sein möchten oder als Zuschauer den spannenden Kampf mitverfolgen wollen. Je nach Jahreszeit findet Sumo Wrestling im Freien oder drinnen statt. Die jüngsten Teilnehmer sind gerade mal acht Jahre alt und tragen bereits den Anzug aktiver Sumo Ringer.
Sumo-Ringen als Funsport
Der Sumoanzug ist allerdings mit viel Schaum gepolstert, so dass auch den jüngsten Ringern während des Wettkampfs nichts passieren kann. Der Ring besteht aus einer Schaumstoff-Bodenmatte mit fünf Metern Durchmesser. Auch die Zuschauer kommen bei den Fun-Wettkämpfen auf ihre Kosten. Das Ziel des Wettkampfs besteht darin, den Gegner zu Boden zu bringen. Wem dies zuerst gelingt, der hat den Kampf gewonnen. Vor allem bei Veranstaltungen erweist sich der Sport als lustige Mitmachaktion, an der alle Beteiligten Freude haben. Vor Beginn ziehen wir uns die mächtig gepolsterten Sumo-Anzüge an und stellen uns vor, wie wir den Gegner am besten in den Griff bekommen. Nach dem traditionellen Ritual und einer kurzen Einweisung durch den Schiedsrichter kann der Kampf beginnen. Nun setzen wir alles daran, unseren übergewichtigen Gegner aus dem Ring zu drängen. Gelingt es uns, ihn aufs Kreuz zu legen, gehen wir als Sieger aus dem Wettkampf hervor.
Japanische Kampfsportart mit langer Tradition
Der originelle Sport weist eine lange Tradition auf. Seit 2.000 Jahren bekämpfen sich japanische Sumo-Ringer auf diese Weise. Inzwischen ist der Kampfsport weltweit bekannt und hat auch hierzulande viele Fans gefunden. Auch in Norddeutschland, beispielsweise in Flensburg gibt es zahlreiche aktive Sumo-Ringer. Weitere Informationen finden sich hier zum Thema Sumo Wrestling. Zu den wichtigsten Regeln des Sumo Kampfes zählt, dass je höher das Gewicht der Ringer ist, desto außergewöhnlicher gestaltet sich der Kampf. Deshalb gilt beim Sumo Sport keine Höchstgewichtsklasse. Denn das Idealgewicht kann gar nicht hoch genug sein. Als bisher schwerster Sumo-Ringer brachte der Japaner Konishiki immerhin 242 Kilogramm auf die Waage. Allerdings gibt es eine ideale Körperform, die sich bei diesem Sport als optimal erweist. Wer über eine Gestalt in Birnenform verfügt, ist demnach im Vorteil. Denn liegt besonders viel Masse auf Hüften und Oberschenkeln, kann der Ringer nicht so leicht aus dem Kampfring gedrängt oder zu Boden geschleudert werden. Viele Traditionen und Gebräuche der japanischen Kultur spiegeln sich in dieser Sportart wieder. So wurde 2017 der Japaner Kisenato zum ersten in Japan geborenen Yokozuna seit 1998 ernannt, was eine sehr hohe Ehre für den erst 30-jährigen Japaner ist.
Eine Sage dient als Basis der beliebten Sportart
Vor dem Kampf legen wir die „Mahawashi“, Leibbinden an, die wir mehrfach um die Hüfte wickeln, zwischen den Beinen hindurchführen und anschließend an der Hinterseite verknoten. Als Dekoration dienen die Sagari, gestärkte Seidenstreifen, die wir in unser Kostüm vorne hineinstecken. Dem Sumo-Ringen liegt eine spannende Geschichte zugrunde. Der Sage nach stritten sich zwei japanische Götter um eine Insel und wollten dies durch einen Ringkampf entscheiden. Die ersten Kämpfe sollen in Fernost bereits im Jahr 500 stattgefunden haben. Die Regeln des Sumo-Ringens besagen, dass der Kampf entschieden ist, falls einer der Kämpfer den Boden außerhalb des Wettkampf Kreises betritt. Berührt ein Kämpfer den Boden, ist der Kampf ebenfalls entschieden. Eine Bodenberührung ist nur mit den Füßen gestattet. Die Kampfdauer ist eher kurz. Bereits nach 3-4 Minuten steht der Sieger fest. Heute kämpfen Sumo-Ringer eher im professionellen Umfeld nach strengen Vorgaben.
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