Es war eines dieser Events, auf das ich mich am meisten gefreut habe. Nachdem ich letztes Jahr dieses Laufevent in München verpasste und in Berlin im August meine Runden gedreht habe, war es dieses Jahr endlich Zeit. Vor allem war es eine kleine Laufpremiere bei so einem Spektakel einfach dabei zu sein! Bis Ende Mai hatte ich im Jahr 2018 schon 2000km hinter mir und fühlte mich fit wie ein Turnschuh. Keine schöne Erfahrung war allerdings der Stadtlauf in Augsburg einige Wochen davor. Wegen Magenverstimmung konnte ich nicht meine volle Leistung abrufen und musste wohl oder übel eine langsamer Joggingrunde einlegen! Doch beim Sportscheck Stadtlauf bei meinem Heimspiel konnte ich unter besseren Bedingungen und bei optimalem Laufwetter läuft es sich doch besser.
Vor dem Start: frühes Aufstehen ist angesagt
Nichts für Morgenmuffel an Sonntagen. Wer sich schon mal die Frage gestellt hat, was das eigentlich für Menschen sind, die an Wochenenden vor der Mittagszeit aufstehen: beim Stadtlauf standen tausende Läufer schon einige Stunden vor 8 Uhr auf. Darunter gehöre auch ich, der seinen Wecker für dieses Event extra um 6 Uhr morgens stellte. Denn mit dem Umziehen, Dusche, Frühstück und der Anreise vergeht schon eine kleine Ewigkeit. Allein für die Frühstückszeit investiere ich einen Großteil meiner Zeit vor dem Rennen. Und schließlich ist es empfehlenswert, 2 Stunden vor dem Rennen was für die Verdauung zu tun! Doch letztendlich ist es jedem selbst überlassen, wie er sich die Zeit einteilt. Wenn ihr mich fragt, dann ist die Anwesenheit beim Rennen eine Stunde vor dem Start optimal!
Stadtlauf in München – großes Spektakel in der Masse
Ob Laufen bei Sonnenschein empfehlenswert ist? Die Sonne knallte nicht so stark und einige heranziehende Wölkchen am Himmel deuten anscheinend auf ein miesepetriges Wetter zum späteren Zeitpunkt. Doch man spürte die Sonnenstrahlen und die kleine Hitze schon am frühen Morgen in aller Deutlichkeit und die schwarzen Urban Armour Shirts, die wir von Sportscheck erhalten haben, saugen die Sonnenstrahlen in sich und machen uns richtig heiß auf den Lauf.
Ich selbst war ein wenig überrascht, dass am frühen Morgen am Start soviel los war. Der Sportscheck Stadtlauf gehört in Deutschland zu den beliebtesten Events und dementsprechend groß ist der Andrang. Wobei die Taschenabgabe recht flott ging.
Auf los geht’s los – mein Lauf durch die Stadt
Rund 21 km sind zu bewältigen und ich renne vorne mit zwischen Pacer Läufern, die mit 1:30 und 1:45 da vorne Vollgas geben. Die Strecke führt von der Ludwigsstraße vorbei am Odeonsplatz in Richtung der grünen Lunge Münchens, dem Englischen Garten. Zeit für große Besichtigungen gibt es nicht. Denn schon von der ersten Sekunde an war ich sportlich sehr gefordert. Die Läufer im vorderen Startblock geben ordentlich Vollgas und da war mir schon klar, dass es kein Sonntagslauf wird. Es ist eine überwiegend flache Strecke, die vor allem am Anfang mit mehreren Kurven versehen ist. Ein Teil der Strecke führt entlang der Isar genau beim Streckenabschnitt, den ich mehrmals die Woche laufe. Es geht bis zum Stauwehr Oberföhring im Norden Münchens. Bis zur Kilometer 10 habe ich etwas mehr als 47 Minuten gebraucht. Für jemand, der erst seit einem Jahr aktiv an Halbkilometer Events läuft eigentlich keine schlechte Zeit. Jedoch liegt meine Bestzeit deutlich unter der Zeit.
Unter munter gings es im zweiten Abschnitt bis zum Ende der Strecke. Die Wasserstellen sind an den passenden Stellen gut positioniert und bei diesem Lauf legte ich lediglich eine kleine Trabpause für die Wasseraufnahme ein. Die kleinen Gehpausen versuche ich künftig zu vermeiden. Auch eine gute Entscheidung, die ich bei den Läufen künftig vermeiden will: das Abkapseln von der Umwelt mit Kopfhörern im Ohr und Berieselung mit Musik. Zwar kann die beliebte Spotify Liste noch einen Motivationsschub verpassen. Doch bei Wettkämpfen habe ich gemerkt, dass die Musik einfach nur störend ist. Allerdings höre ich sie beim Joggen an anderen Tage doch recht gerne.
Bis Kilometer 15 läuft noch alles reibungslos. Doch dann bemerke ich, dass meine min/km Pace einen Tick schlechter wurde. War es reine Kopfsache oder wurden die Beine immer müder? Das letzte Viertel der Strecke legte ich im zügigen Dauerlauftempo zurück. Es ging entlang des Schwabinger Bachs vorbei am Kleinhesseloher See Richtung Odeonsplatz. War selbst ein wenig überrascht, wie schnell man hier den Englischen Garten durchläuft. Nachdem ich den Hofgarten überquert hatte, war es nicht mehr allzu weit bis zum Ziel und ich war froh, dass ich bis dahin keine großen Pausen machte. Man merkt den Läufern auch an, dass sie zum Ziel hin ordentlich Gas geben.
Endlich am Ziel angekommen
Die Nettozeit stoppte bei 1:43:54. Das ist für einen Halbmarathon eine gute Zeit für mich. Jedoch werde ich das Gefühl nicht los, dass da viel mehr möglich war. Insgesamt war es ein sehr spannendes Rennen: weniger Gaudi, mehr Fokus auf die sportliche Leistung und mit etwas kühleren Temperaturen waren die Laufbedingungen doch top!
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