Es gehört inzwischen bei Gesundheits- und Sportanhängern inzwischen zum Trend, eine gesündere Lebensweise mit der vegetarischen Ernährung assoziieren. Scheinbar beruhigt man sein Gewissen und fühlt sich fitter und vitaler. Dokumentarfilme wie Food Choices oder What the Health auf Netflix vermitteln den Eindruck, dass eine auf pflanzlicher Basis die einzige Option ist. In den Dokus werden auf der einen Seite die Schattenseiten des Fleischkonsums anhand schwerkranker Patienten aufgezeigt, die von Fleisch und Milchprodukten sich ernähren. Gestützt werden die negativen Auswirkungen auf den Körper durch die Argumentationen der Ernährungsberater. Ich würde sagen, dass eigentlich nichts gegen eine vegetarische Ernährung spricht! Denn die Essgewohnheit eines übermäßigen Fleischkonsums wirkt sich tatsächlich negativ auf den Körper aus.
Allerdings wird in den Dokus sowie auf vielen Infoportalen dem Fleisch unabhängig von der tatsächlich konsumierten Menge eine gewisse Schwarz-Weiß Malerei betrieben, bei der die pflanzliche Ernährung nahezu verehrt wird, während der Verzehr von Fleisch bei Ernährungsberatern selten gut wegkommt. Doch Fleisch ist nicht gleich Fleisch. Ebenso wenig können wir von Gemüsesorten nicht immer von Lebensmitteln reden, wo wir ohne Bedenken zugreifen können.
Fleisch und gesunde Ernährung – darauf sollte man achten
Schon seit jeher zählt Fleisch zu den Grundnahrungsmitteln der Menschen. Allerdings mussten sich unsere Vorfahren ihre Fleischrationen noch hart auf der Jagd erkämpfen. Im Gegensatz dazu reicht heute ein Einkauf im Supermarkt oder beim Metzger, um Fleischwaren auf den Speiseplan zu bekommen. Mittlerweile sind Fleischprodukte extrem billig und in großen Massen verfügbar, jedoch hat die Qualität enorm unter der Massenproduktion gelitten. Aus diesem Grund sollte auf qualitativ hochwertiges Bio-Fleisch geachtet werden, das frei von Chemikalien und Antibiotika ist. Für unsere Großeltern war der Fleischkonsum noch ein großer Luxus, sodass nur an Feiertagen der Sonntagsbraten auf den Tisch kam. Inzwischen sind fleischhaltige Produkte zu einem festen Bestandteil der alltäglichen Ernährung geworden, der weltweite Fleischverbrauch hat sich in den letzten vier Jahrzehnten mehr als verdreifacht.
Diese wichtigen Ernährungsstoffe sind im Fleisch enthalten
Grundlegend stellen Fleischwaren wichtige Lebensmittel für den menschlichen Körper dar. Diese liefern viel wertvolles Protein, Vitamine und eine große Menge an Eisen. Darüber hinaus enthalten diese Vitamin B12, Kalzium, Selen, Zink und Jod. Der Körper benötigt speziell das Vitamin B12 für eine positive Stimmungslage und das Zurechtkommen mit Stressreaktionen. Es steigert die Lebensfreude und den Optimismus, unterstützt das Gehirn und das Nervensystem, regt das Wachstum, den Knochenbau und die roten Blutkörperchen an. Deshalb ist eine rein vegetarische Ernährung problematisch, da rein pflanzliche Nahrungsmittel dieses besondere Vitamin nicht enthalten.
Des Weiteren benötigt der Mensch für den nachhaltigen Aufbau und dauerhaften Erhalt von Muskeln und Organen Protein, genauso wie für die Funktionstüchtigkeit der Enzyme. In diesem Zusammenhang ist Fleisch ein sehr guter Proteinlieferant, da dieses alle essenziellen Aminosäuren im richtigen Verhältnis zueinander enthält. Es verfügt somit über eine gute Nährstoffdichte und hohe biologische Wertigkeit.
Pflanzliche und tierische Proteine sind nicht das Gleiche
Ein wenig nachdenklich wird man, wenn Ernährungsberater in Dokufilmen sagen, dass auf tierisches Protein verzichtet werden kann. Denn Proteine kommen in der Natur vor und dementsprechend kann auf die verzichtet werden. Das ist eine konfuse Aussage! Denn Proteine sind von der biologischen Wertigkeit nicht gleich. Die Wertigkeit von Proteinen hängt davon ab, wie Proteine über die Nahrung in körpereigene Proteine umgewandelt werden! Und hier sind tierische Proteine in ihrer biologischen Zusammensetzung ähnlicher als etwa die Proteine von Gemüsesorten. Das heißt, dass bei tierischen Proteinen weniger Proteine über die Nahrung aufgenommen wird, um den Tagesbedarf zu decken. Entscheiden für eine gesunde Ernährung ist die Zusammensetzung. Vergleicht mal die Ernährungsweise anderer Nationen wie Japan. Die Ernährung gilt als eine der gesündesten Formen der Welt und das schlägt sich nieder im Durchschnitts-BMI sowie im durchschnittlichen Höchstalter. Man setzt auf eine gesunde Mischung aus wenig Kalorien, wenig Fleisch und dem Konsum von viel Wasser! Der empfohlene Wochenkonsum von maximal 600g Fleisch erfüllen viele Japaner spielend.
Häufigkeit von Fleischkonsum im Alltagsleben
Im Grunde fördert ein regelmäßiger Konsum von Fleischwaren die Gesundheit, allerdings sollten fleischhaltige Lebensmittel maximal zwei- bis dreimal pro Woche auf dem Speiseplan stehen. Neueste Studien haben bewiesen, dass ein übermäßiger Konsum von tierischem Protein nicht zu befürworten ist. Im Gegensatz zum pflanzlichen Protein, ist es für viele Krankheiten im menschlichen Körper verantwortlich. Wer sich überwiegend von Fleischprodukten ernährt, der muss mit gesundheitlichen Folgen und Übergewicht rechnen. Wichtig ist dabei, welche Fleischsorten verzehrt werden und ob diese mit oder ohne Haut auf den Tellern landen. Geflügel und Rindfleisch sind generell fettarmer als das fette Bauchfleisch vom Schwein. Deshalb sollte Sport stets in den Alltag integriert werden, um den Stoffwechsel anzuregen und ausreichend Kalorien zu verbrennen. Vor allem, wenn die berufliche Tätigkeit überwiegend sitzend verbracht wird, ist Sport ein idealer Ausgleich.
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